Your search results

Wohnen und Arbeiten im GRASBROOK

Wohnen und Arbeiten im Moldauhafenquartier

Hamburg Grasbrook: Hier wird die Zukunft gebaut

Der aufstrebende Stadtteil Grasbrook wird in den kommenden Jahrzehnten eine Schlüsselrolle in der städtischen Entwicklung von Hamburg spielen. Er setzt die Erfolgsgeschichte der HafenCity fort und erweitert sie auf die Südseite der Norderelbe. Auf einer Fläche von 47 Hektar entstehen zwei Quartiere, das Moldauhafenquartier im Norden und das Hafentorquartier im Süden, getrennt durch den Moldauhafen.

In einer erstklassigen Lage, direkt gegenüber der Innenstadt, entfaltet sich hier die Zukunft von Hamburg. Der Grasbrook wird ein lebendiger Ort für 6.000 Einwohner und 16.000 Arbeitsplätze. Eine Schule, sieben Kitas, ein großer Park, Promenaden und ein breites Spektrum an kulturellen und Freizeitaktivitäten werden das Viertel prägen. Hier entsteht die Möglichkeit, inmitten der Stadt ein Stück Zukunft zu gestalten und den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen – sei es im Bereich Umweltschutz, sozialer Zusammenhalt oder neue Arbeitsformen.

Aus Moldauhafen wird Grasbrook
Foto: Reinhard Kraasch, Lizenz: CC-BY-SA 4.0 DE

Nach einer ausführlichen Planungsphase und einem intensiven Beteiligungsprozess hat der Senat von Hamburg nun die Weichen für die Realisierung des Grasbrooks gestellt.

Durch seine zentrale Lage schafft der Grasbrook neue Verbindungen zwischen der Hamburger Innenstadt und der Elbinsel, sowie zwischen den Stadtteilen Grasbrook und Veddel. Hier entsteht ein dynamisches Stadtviertel, das das Gesicht der Stadt nachhaltig prägen wird.

Nachbarschaften wachsen zusammen: Städtebau und Freiraum

Beide Quartiere haben einen sehr eigenen Charakter: Im Norden, zwischen Elbe und Moldauhafen, liegt das überwiegend vom Wohnen bestimmte Moldauhafenquartier. Hier werden circa 460.000 Quadratmeter BGF (Bruttogrundfläche) realisiert, mit rund 3.000 Wohneinheiten, gewerblichen Nutzungen, Nahversorgung, einer Grundschule, sozialer Infrastruktur und Kulturangeboten. Die sechs-, neun- und punktuell bis zu elfgeschossigen Gebäude bilden zur Norderelbe eine eindrucksvolle Silhouette. Dahinter liegen grüne Wohninseln, die mit großzügigen begrünten Wohnhöfen weite Blicke auf den Park und das Wasser gewähren.  Südlich des Moldauhafens liegt das gewerblich geprägte Hafentorquartier, in dem mit circa 440.000 Quadratmeter BGF urbane gewerbliche Nutzungen und eine Vielzahl an Arbeitsplätzen entstehen. In eindrucksvoller Wasserlage befinden sich in diesem Quartier auch die drei denkmalgeschützten Lagerhäuser D, F und G, die erhalten bleiben und wenn möglich schon frühzeitig für Pioniernutzungen geöffnet werden. Ein Zentrum des neuen Stadtteils ist das Moldauhafenbecken. Es wird gerahmt von drei Hochhäusern und dem Hafenbeckenpark. Die neue U4-Station liegt zentral und ist schnell zu Fuß erreichbar. 

Auf dem Grasbrook wohnt und arbeitet man künftig inmitten der Stadt und doch am Wasser. Schon im Wettbewerblichen Dialog wurden die Konzepte für Freiraum und Städtebau gemeinsam geplant und entwickelt. So wird der Freiraum zum Grundgerüst des neuen Stadtteils. Grünzüge durchziehen die Quartiere, Straßen werden zu grünen Stadträumen und das Wasser an Elbe und Hafenbecken erlebbar gemacht. Im Sinne einer erhöhten Biodiversität wird die Stadtnatur zu einem Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen. Der Grasbrook erhält einen mehr als fünf Hektar großen Park als grünes Herz und Ankerpunkt des städtebaulich-freiraumplanerischen Konzepts. Die öffentlichen und privaten Freiflächen umfassen insgesamt mehr als 25 Hektar.

Stadt für jeden: das Nutzungskonzept

Der Grasbrook strebt danach, zu einem vielfältigen Stadtteil für alle Bewohner zu werden – unabhängig von ihrem Einkommen, Alter oder ihrer Herkunft. Von den etwa 3.000 geplanten Wohnungen sollen mindestens 35 Prozent öffentlich geförderte Mietwohnungen sein, wovon ein beträchtlicher Teil für dringend Wohnungssuchende vorgesehen ist. Bis zu 20 Prozent der Wohnungen werden für Baugemeinschaften reserviert sein. Die verschiedenen Gebäudetypen in den großzügigen Wohninseln und entlang des Nordufers der Norderelbe bieten eine hohe Flexibilität in Bezug auf die Anzahl der Wohnungen, ihre Größe und ihre Grundrisse.

Das Hafentorquartier wird als moderner Gewerbe- und Bürostandort entwickelt, der stadtverträgliche und umweltfreundliche Nutzungen, innovative Bürokonzepte, Forschung und Entwicklung, Zukunftstechnologien sowie platzsparende Produktionsmethoden unterstützt. Mit insgesamt 16.000 Arbeitsplätzen sollen Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen werden, die auch für die Bewohner der umliegenden Stadtteile Veddel, Wilhelmsburg, Rothenburgsort und der HafenCity leicht erreichbar sind.

Die Grundschule mit integrierter Sporthalle, der wettkampftaugliche Sportplatz und viele Nahversorgungsangebote befinden sich direkt am Stadtplatz und an der Veddeler Brücke, und sind aus beiden Stadtteilen zu Fuß und sicher erreichbar. Inspiriert durch das charakteristische Schleppdach des ehemaligen Überseezentrums wird eine neue, 200 Meter lange Dachkonstruktion den Stadtplatz und den Park miteinander verbinden. Die Fläche unter dem Dach wird öffentlich zugänglich sein und wettergeschützte Bereiche für Sport und Spiel bieten. Insgesamt sind sieben Kitas mit rund 750 Plätzen über den Stadtteil verteilt geplant. Ein Community Center ist als zentraler Treffpunkt für die Nachbarschaft geplant.

Darüber hinaus werden im Stadtteil mehrere kulturelle Einrichtungen entstehen: Im Lagerhaus G soll ein Gedenkort entstehen, der an die Geschichte des Gebäudes während des Zweiten Weltkriegs erinnert. Am Veddelhöft an der Elbe ist das Deutsche Hafenmuseum mit der Viermastbark Peking geplant, das gemeinsam mit dem bereits bestehenden Standort im historischen Schuppen 50 die Bedeutung der Häfen und des internationalen maritimen Handels veranschaulichen wird.

Nachhaltigkeit und aktive Fortbewegung

Der Grasbrook soll zu einem Stadtteil mit kurzen Wegen werden, in dem alles Wichtige über ein attraktives Netzwerk aus Promenaden, Plätzen und Grünflächen schnell zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar ist – idealerweise innerhalb von zehn Minuten. Eine entscheidende Voraussetzung hierfür ist eine gut ausgebaute Anbindung durch den öffentlichen Nahverkehr. Die Planungen für die Erweiterung der U-Bahnlinie U4 zum Grasbrook sind bereits in vollem Gange und die Ergebnisse werden im Frühjahr 2023 erwartet. Zudem werden übergeordnete Fahrradrouten und eine zentrale Quartiersgarage das Angebot für den autofreien Stadtteil abrunden.

Um die Ressourceneffizienz zu maximieren, werden bei den Gebäuden kreislauforientierte Design- und Bauprinzipien angewendet, wobei recycelbare Materialien bevorzugt werden, wo immer möglich. Darüber hinaus wird die CO2-Bilanz nicht nur der Gebäude, sondern auch von Infrastrukturelementen wie Brücken, Uferpromenaden und Straßen kontinuierlich überwacht. Es wird auch an einer intelligenten und zuverlässigen Energieversorgung gearbeitet, die auf CO2-neutrale Energien setzt. Ein großer Teil davon soll vor Ort erzeugt werden, beispielsweise durch die Nutzung von Umweltwärme und Fotovoltaik auf den Dächern der Gebäude sowie auf der großen Dachkonstruktion.

Von der Planung zur Umsetzung: Der Grasbrook wird konkret

Die Funktions- und Freiraumplanung, die vom Senat beschlossen wurde, ist das Ergebnis eines mehrjährigen Prozesses der Planung und Abstimmung. Nach einem internationalen Wettbewerblichen Dialog, den das Team Herzog & de Meuron und Vogt Landschaftsarchitekten gewonnen hatten, wurde der prämierte Entwurf von 2021/2022 weiterentwickelt und mit detaillierten Planungen für Mobilität, Infrastruktur, Versorgung und Nutzung kombiniert. Dabei wurden verschiedene Anregungen, Perspektiven und Ideen aus den Beteiligungsprozessen kontinuierlich berücksichtigt.

Nun folgen die nächsten konkreten Schritte: Der Prozess zur Erstellung des Bebauungsplans läuft seit Februar 2022, und es wird erwartet, dass bis Ende 2022/2023 eine vorläufige Genehmigung vorliegt. Dies bildet die Grundlage für die aktive Suche nach Bauherren, deren erste Grundstücksausschreibungen im Herbst 2023 veröffentlicht werden sollen.

Auch für die Infrastrukturentwicklung werden wichtige Weichen gestellt: Ein technischer und gestalterischer Wettbewerb für die Moldauhafenbrücke läuft bereits, und die Ergebnisse werden Anfang 2023 der Öffentlichkeit präsentiert. Für die Veddeler Brücke, die eine entscheidende Verbindung zwischen Grasbrook und Veddel darstellt, beginnt im Frühjahr 2023 ein Wettbewerblicher Dialog unter Beteiligung der Öffentlichkeit. Die Sanierung denkmalgeschützter Bestandsgebäude und die Realisierung erster neuer Gebäude sind voraussichtlich ab Ende 2024 geplant.

Compare Listings